Rund 100 Engagierte kamen, um mehr über die Situation der Geflüchteten in Elmshorn zu hören und sich auf einem „Bunten Markt“ auszutauschen. „Dies spiegelt die große Solidarität und das eindrucksvolle Engagement wider, das die Menschen aus der Ukraine in den zurückliegenden Wochen in Elmshorn erfahren durften“, sagt Erster Stadtrat Dirk Moritz. Er bedankte sich bei allen Engagierten, die Menschen beim Ankommen begleiten, beraten und unterstützen und betonte: „Ohne Ihren ehrenamtlichen und tatkräftigen Einsatz wäre diese Herausforderung für die Stadtverwaltung alleine nicht zu bewältigen.“
Aktuell sind rund 400 Geflüchtete in Elmshorn untergebracht, berichtete Ralf Behn, Leiter des Amtes für Soziales. Zirka 40 Prozent von ihnen sind Kinder und Jugendliche, meist im schulpflichtigen Alter. „Ein großer Teil konnte bereits durch private Initiativen Wohnraum finden oder ist durch Intervention des Amtes für Soziales in Notunterkünften versorgt worden“, erläuterte Larissa Redecker vom Amt für Soziales. Dass die Stadt bisher nicht auf Turnhallen oder ähnliche Unterbringungsformen zurückgreifen musste, ist vor allem dem großen Engagement in Elmshorn zu verdanken.
Doch bei all der Unterstützung kommen Fragen auf: Was wird überhaupt gebraucht? Welche Angebote existieren längst? Wer plant was und welche Angebote lassen sich verbinden? Wie und wo kann ich mich einbringen? Im zweiten Teil der Veranstaltung ermöglichte die Stadtverwaltung deshalb einen Austausch aller Engagierten: Die Teilnehmenden konnten sich an mehr als zehn Ständen informieren und vernetzen. Vertreten waren unter anderem das Willkommensteam, das Kinder- und Jugendhaus Krückaupark, die Diakonie, das Deutsche Rote Kreuz, der Wendepunkt oder auch die gemeinnützige Perspektive GmbH. Hinter der Stadtverwaltung und den vielen Engagierten liegen herausfordernde Wochen, erklärt Stadtrat Moritz. Mit Blick auf die hohe Zahl der Geflüchteten werden weitere Lösungen zu finden sein. „Das wird uns allen weiterhin viel Kraft kosten“, sagt er und ergänzt: „Mit Blick auf die Kürze der Zeit ist das, was bisher geschafft wurde, eine enorme Leistung. Darauf sollten alle Engagierten stolz sein.“