Als erster städtischer Hochbau im Elmshorner Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen ist am Donnerstag, 1. September 2022, das Haus der Technik eröffnet worden. „Eigentlich müsste es Haus der Umwelt heißen“, so Baustadtrat Lars Bredemeier. Nicht nur aufgrund des Unterbaus mit Schöpfpumpwerk, Schmutzwasserpumpwerk, Notstromaggregat, Lichtwellenleiterstation und zwei Traforäumen – dank Wärmepumpen, Photovoltaik-Anlage, Abwärme-Nutzung und exzellenter Dämmung ist der Neubau komplett kohlenstoffdioxidneutral. „Eine Heizung im herkömmlichen Sinne gibt es nicht mehr“, erklärt Bredemeier. Und nicht nur damit setzt das Mini-Rathaus hohe Maßstäbe für den weiteren Stadtumbau.
„In nicht einmal eineinhalb Jahren beginnt nebenan der Neubau des Rathauses und ungefähr zur gleichen Zeit der Umbau der Knecht‘schen Hallen durch die Firma Semmelhaack“, blickt Bredemeier voraus. Geplant sind zudem die Sanierung der Markthalle und der Abriss des alten Sky-Marktes. Das Haus der Technik schafft für all das die Voraussetzungen. „Mit seiner integrierten Technik ist es der Dreh- und Angelpunkt im Sanierungsgebiet“, so Bredemeier. So stellt es beispielsweise die Entwässerung eines insgesamt 140 Hektar großen Gebietes sicher, das sich vom Sanierungsgebiet aus entlang der Ansgarstraße und der Ollnstraße bis auf Höhe der Schönaich-Carolath-Straße erstreckt.
Diese Funktion übt das Gebäude bereits seit Fertigstellung des Unterbaus im Jahr 2019 aus. Neu hinzugekommen sind nun in etwas mehr als einem Jahr Bauzeit 19 Büros, ein multifunktionaler Besprechungsraum, kleine Ecken für Meetings, Server- und Technikräume. Eingezogen sind 29 Mitarbeitende des städtischen Gebäudemanagements, darunter auch Amtsleiterin Vera Hippauf. Sie sagt: „Von außen sieht es noch nach Baustelle aus, aber wenn man reinkommt, ist es der Hammer. Das Haus ist ein Vorgeschmack auf das neue Rathaus – es ist unser Testballon für modernste Bürotechnik und digitale Arbeitsplätze.“
Die Kosten für den Hochbau mit insgesamt 868 Quadratmetern Bruttogeschossfläche liegen bei vier Millionen Euro. Die Pläne stammen vom Architekturbüro Hannemann & Krützfeldt GmbH. Bauzeit war von Mai 2021 bis August 2022, auch wenn ein paar Gewerke noch fehlen – Ukraine-Krieg und Corona-Krise sorgen für erschwerte Bedingungen. Das untergesetzte Ingenieurbauwerk wurde bereits zwischen November 2015 und August 2019 errichtet und hat sieben Millionen Euro gekostet.
